Die Kanzlei Labbé und Partner hat am 03.11.2016 bei dem Bayreuther Unternehmen Tennet TSO GmbH einen 19 Seiten starken Einwendungsschriftsatz gegen den in der Planung befindlichen SüdOstLink eingereicht. Es handelt sich hierbei um eine 380 kV Gleichstromleitung, welche als Erdkabel verlegt werden soll. Bisher 12 betroffene Grundstückseigentümer, allesamt Landwirtschaftsbetriebe aus dem Raum Marktredwitz, haben die Kanzlei mit Ihrer Interessenwahrnehmung beauftragt. In einer langen abendlichen Diskussion wurden die bisher vorgestellten Leitungskorridore mit den Einwendern intensiv diskutiert. Die Landwirte sehen bei dem Starkstromerdkabel erhebliche Risiken, z.B. durch Flächeninanspruchnahme (auch für Ausgleichsmaßnahmen), Wasserentzug, Bodenvertrocknungen als Folge von Wärmabstrahlungen, starke Bodenverdichtungen und weitere erhebliche Beeinträchtigungen in der Flächenbewirtschaftung, die zu Mindererträgen führen. Besonders prekär ist die Situation bei einigen Landwirten, bei denen das Erdkabel im Erweiterungsbereich der Hofstelle verlegt werden soll. Durch das damit einhergehende Bauverbot wird eine Hoferweiterung stark behindert.
Das Projekt befindet sich noch in der internen Leitungskorridorplanung vor der offiziellen Verfahrenseinleitung nach dem Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG). Dennoch ist es wichtig, so frühzeitig wie möglich Bedenken gegen das Projekt vorzutragen, bevor sich die Planung verfestigt. Die Einwendungsführer hoffen darauf, dass sich noch weitere Betroffene anschließen und gegen das Projekt Stellung beziehen. Dies verleiht dem Vortrag im weiteren Verfahren mehr Gewicht, schließlich muss sich die Tennet TSO GmbH bei der späteren Leitungsverlegung mit dem Eigentümer und Bewirtschafter einig werden.
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